Incidence

Wir schreiben das Jahr 2021. Seit Beginn der Corona-Pandemie hört man kaum ein anderes Wort so häufig wie Inzidenz, oder auf Englisch Incidence. Daher sollte meine nächste Komposition einfach so heißen. Wie die täglich wiederkehrenden Zahlen kommt im Bariton das stetige Begleitriff, über dem einige Akkorde und Phrasen in den anderen Stimmen einsetzen. Eine richtige Melodie gibt es nicht, da dem täglichen Leben seit der Pandemie auch die Melodie etwas abhandengekommen ist. Stattdessen wandert das Geschehen auf und ab: zunächst betrifft es vor allem das Bass-Riff in den tiefen Stimmen. Ab dem durchführenden Teil D steigen die Tonhöhen dann bis zu einem Höhepunkt einige Takte vor E. Natürlich muss in Epidemiezeiten im Anschluss ab Teil F ordentlich improvisiert werden (erste und/oder dritte Stimme). Nach Belieben könnte das D.S. für weitere Soli auch bei D gemacht werden, um den Teil vor dem nächsten Solo noch einmal zu wiederholen. Im Anschluss geht es wieder ganz von vorn los. Theoretisch hat das Stück gar kein Ende, praktisch gesehen sollte man aber dennoch irgendwann beim Kopf in die Coda springen, bevor der Baritonspieler tot umgefallen ist. Das Arrangement soll vor allem eins, nämlich Spaß machen und die vielen ausgefallenen Partys und Konzerte in Jazzclubs und Bars wieder ein bisschen wettmachen. Bernd Frank im Jahre 1 nach Coronae Geburt